Samstag, 19.05.12
Zu allererst Kettenfetten,
anschließend geht's zum Frühstück, welches sich interessant und witzig
gestaltet, da es so eine Art Wiener Würstchen gibt, heiß und in einer
Pelle aus Plastik, die man wohl kaum mitessen kann.
Wie bekommt man nun das Würstchen aus der Pelle? Mit einem scharfen Messer
wäre das ja nun kein Problem, aber so ...? Zu unserem Glück gibt es
Servietten für die Sauerei ...
Klaus hatte eine Reihe SMS'
erhalten und Fühlt sich "mental" nicht so wohl ... Was immer auch sein mag
... Klaus verabschiedet sich in Trutnov von uns und fährt über die AB
Richtung Prag und Heimat, wo er am frühen Nachmittag ankommt.

Wir haben indessen eine
lange Tagesetappe mit über 440km durch das Riesen- und Altvatergebirge vor
uns. |
In Lipova-Lazne nahe Jesenik
pausieren wir und essen zu Mittag draußen unter Sonnenschirmen im Garten

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Inzwischen stellen sich einige
weitere Unzulänglichkeiten ein: Die Kupplung von Thomas' KTM trennt nicht
mehr richtig - auch Nachjustieren bringt nicht viel, zumal die Grenze des
Möglichen schnell erreicht ist. Inzwischen ist das Wetter jeden Tag
sommerlicher geworden. Dicke Unterwäsche ist längst nicht mehr notwendig.
Im Gegenteil, wir schwitzen inzwischen in der Kombi. Die Flora scheint's
zu genießen. Rapsfelder blühen quadratkilometerweise in strahlendem Gold
längs unserer Route und verbreiten nicht nur betörenden Duft, sondern auch
Blütenstaub in Hülle und Fülle. Ich hatte schon mehrere Jahre nicht mehr
mit Heuschnupfen zu tun gehabt, aber diesem Gewaltansturm ist mein
Immunsystem nicht gewachsen. Die Augen tränen, die Nase läuft und
Niesanfälle nehmen mir die Sicht.
Gegen Abend erreichen wir Telc,
die Stadt mit dem UNESCO Kulturerbe ...

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Es gilt, ein Bett für die Nacht
zu finden. Die ursprünglich angedachte Pension ist geschlossen oder
besetzt. Jedenfalls wird uns nach Läuten nicht geöffnet. Ein freundlicher
Bediensteter der Hotels Telc telefoniert mit Kollegen und wir werden zum
Hotel Celerin geschickt.

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Hier schieben bzw. fahren wir
mit den Motorrädern durch die Eingangstüre und den engen Flur an der
Rezeption vorbei in den Garten hinter dem Haus, um dort zu parken. Einfach
unglaublich ... |

Schnell haben wir eingecheckt.
Eine erfrischende Dusche und draußen auf der Bank sitzend warten wir auf
Thomas, um gemeinsam zum Abendessen zu gehen.
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Zwischenzeitlich genießen wir
den Anblick des "Kulturerbes"
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Thomas hat sich "in Schale"
geworfen und der Hunger macht sich bemerkbar.
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Hier schlafen wir wieder einmal
hervorragend in guten Betten. Auch das Frühstück am nächsten Morgen ist
umfangreich und schmackhaft. Die Kupplung der KTM macht jedoch ernsthaft
Sorgen. Die Geräusche aus dem Motor verheißen nichts Gutes. |