MCM Herrentour 19.09. - 21.09.2003

Bei Kaiserwetter (strahlend blauem, wolkenlosem Himmel, um diese Jahreszeit ungewöhnlichen 26 bis 30°C) startete ich am Freitag um 13:00 Uhr von Nürnberg/Altenfurt, um die übrige Gruppe, die bereits gegen 10:00 Uhr von Mühlhausen gestartet war, einzuholen. Harry hatte mir die Routendaten für mein GPS gemailt, so wußte ich, welche Route die anderen genommen hatten. Bei 3 Stunden Vorsprung rechnete ich nicht damit, die anderen wesentlich vor der tschechischen Grenze einzuholen, obwohl ich einen ca. 70km kürzeren Anreiseweg hatte.

Krummau (Ceske Krumlov) im böhmischen Teil Tschechiens war als Stützpunkt für Besichtigungen und einige Rundkurse geplant. Krummau besitzt eine weltbekannte malerische Altstadt, ist deshalb Anziehungspunkt für viele Touristen aus Ost und West. Ein Blick auf die Webpage Krummaus lohnt sich allemal.

Gegen 16:30 Uhr erreichte ich die Grenze nach Tschechien bei Philippsreuth und hatte den Rest der Gruppe immer noch nicht eingeholt. Ich gönnte mir deshalb kaum 5 Min. Pause, überquerte die Grenze und steuerte -



vorbei am Stausee der Moldau - Krummau an. In der Pension Vltavin war Quartier bestellt, doch zunächst fand ich das Hotel Vltava (Moldau) - klingt ja so ähnlich ;-) Also wenden und wieder runter den Berg und die Moldauschleife entlang. Nach 5 Min., um 17:40 Uhr hatte ich unser Quartier gefunden und wurde von der Hausherrin mit der Frage begrüßt, ob ich auch zu der Gruppe Motorradfahrer gehöre, die heute ankomme. Erstaunt stellte ich fest: die anderen waren noch nicht da! Ich rief Alex auf dem Handy an, erreichte ihn aber nicht. So bestellte ich erst einmal ein Bierchen, um den ersten Durst nach langer Fahrt zu stillen. Ein paar Minuten später meldete sich Alex und kündigte die Gruppe für ca. eine Stunde später an. Nachdem es zwischenzeitlich schon merklich dunkler wurde und sich auch der Hunger nach Abendessen meldete, wurden flugs die Mopeds in die Garage verfrachtet und nach kurzer Dusche, der Weg in die Altstadt genommen, dem vielversprechenden Duft der Restaurants folgend.

Das "Old Inn" (Bild oben -ein lukullischer Tipp) im Zentrum war leider völlig überfüllt, weshalb wir in ein kleines Restaurant ein paar Gässchen weiter auswichen.

Zu essen gab es reichlich und sehr preisgünstig, doch nach dem Mahl lockte die malerische Altstadt zu einem Rundgang und Kneipenbummel, von dem wir reichlich spät - oder soll ich sagen "früh" in unser Quartier zum schlafen zurück kehrten.

Samstag: Frühstück gab´s vom Buffet, die Auswahl nicht gerade üppig, aber ausreichend. Gegen 10 Uhr starteten wir zu einer Runde südlich Krummau. Sie führte uns südlich über Wettern (Vetrni), Kirchschlag (Svetlik) nach Friedberg (Frymburk) am Moldaustausee. Wir folgten dem Ufer östlich bis Hohenfurth (Vyssi Brod) ...

... und schlängelten uns ebenso wie die Moldau durch das Tal zurück nach Norden.

... um schließlich kurz vor Mittag wieder in Krummau zu landen. Die ursprünglich wesentlich länger geplante Route für diesen Tag wurde kurzfristig stark eingekürzt. Das Wetter war einfach traumhaft und es gab viel zu viel zu bestaunen, als dass man einfach vorüberbrausen hätte können. Mittagessen sollten wir in Budweis (Ceske Budejovice)

Vom Terrassenrestaurant direkt am Marktplatz konnte wir das Standesamt beobachten und alleine während der Zeit, in der wir unser Mittagmahl einnahmen, bekamen wenigstens 3 Paare ihr "lebenslänglich" zugesprochen.

Bereits am Nachmittag kehrten wir nach Krummau zurück. Schließlich wollten wir auch bei Tage noch einiges vom Bild dieser herrlichen Altstadt erhaschen. Zunächst jedoch wurde die ausgetrocknete Kehle für den anschließenden Stadtrundgang präpariert.

Impressionen von meinem Stadtrundgang durch Krummau ....

Da wir diesmal bereits am Nachmittag Plätze im "Old Inn" in Beschlag nahmen, konnten wir das ausgesprochen lecker zubereitete Essen auch am Abend dort genießen. Auch die über den Marktplatz schlendernden Männlein und Weiblein waren von diesem Beobachtungsposten sehr gut anzuschauen ...

 

Sonntag: Frühstück wie gehabt, jedoch heute schon um 8:00 Uhr und um 8:30 Uhr starten wir wieder durch Richtung Heimat. Zunächst wieder südlich zum Moldaustausee (Ober Plan), dann parallel zur österreichischen und deutschen Grenze nördlich über Wallern (Volary), Berg Reichenstein (Kasperske Hory), Schüttenhofen (Susice), Klattau (Klatovy), Taus (Domazlice) nach Waldmünchen (Grenzübergang), wo wir uns kurz vor dem Grenzübertritt noch ein Mittagessen gönnen.

Wir streben der B22 zu, das "Heimweh" hat uns gepackt. Flott steuern wir unsere 10 Muskelpakete Richtung Amberg. Einige bleiben auf der Bundesstraße, doch ich nehme ebenso wie einige andere die Autobahn und "fliege" die paar Kilometerchen auf meiner Ace nach hause, wo ich um 15:00 Uhr eintreffe.