Galápagos & Ecuador
30.07. bis 23.08.2007
Vom Flughafen in Guayaquil (Bild oben) fliegen
2 Airlines nach Baltra auf den Galápagos:
Tame und Aerogal
Der Nescafé-Flieger gehört zu Aerogal ;-) |
30.07.07 Montag
Gegen 17:00 Uhr starten wir mit dem PKW Richtung München, erreichen
bereits nach einer guten Stunde das Mövenpick-Hotel in Hallbergmoos. Wir
checken ein und fahren anschließend noch eine Ortschaft weiter zum
Abendessen. Frühzeitig geht's ins Bett, denn die Nacht wird kurz. Bereits
um 4:00 Uhr holt uns der Weckdienst wieder aus den Federn. Kleines
Frühstück und mit dem Shuttle zum Flughafen. Das Auto wartet auf dem
Parkplatz bis zu unserer Rückkehr.
31.07.07 Dienstag
Die Warteschlange am Checkin von British Airways ist kurz (5:20 Uhr), so
sind wir bald an der Reihe. Der große Trolly liegt mit 30,5kg hart an der
Grenze des Erlaubten (32kg). Alles verläuft normal, auch der Abflug nach
London erfolgt pünktlich. In London (Heathrow) angekommen, müssen wir das
Terminal wechseln. Viel Lauferei auf Bändern, Treppen, Rolltreppen und
eine Busfahrt erwartet uns. Da wir in München keine Bordkarten für den
Weiterflug nach Miami (USA) erhalten hatten, müssen wir noch einmal am
Checkin der AA (America Airlines) anstehen. Die Zeit wird kurz. Man holt
uns aus der Warteschlange, wir erhalten die Bordkarten, doch unsere
Sitzplätze im Flieger liegen weit auseinander. Im Flieger gibt es
freundliche Mitmenschen - ich kann die Sitzplätze tauschen, so sitzen wir
schließlich zusammen und haben sogar viel Beinfreiheit, da wir direkt am
Notausgang Plätze haben - gut für die lange Strecke ... |
Ankunft auf dem Flughafen Baltra - ein
ehemaliger Militärflughafen der Amerikaner aus dem 2. Weltkrieg |
Der
Flug nach Miami verläuft ruhig und wir kommen tatsächlich gegen 14:20 Uhr
Ortszeit an. Hier im "Provinzflughafen Miami" beginnen unsere Abenteuer
...
Es gibt keinen Transferbereich, obwohl unser Gepäck von München bis
Guayaquil (Ecuador) durchgecheckt wurde. Mehr zufällig (per
Lautsprecherdurchsage in gequäktem am. english) erfahren wir dies. Wir
müssen durch den "Einwanderungscheck", obwohl wir doch gar nicht in die
USA einwandern, geschweige denn einreisen wollen. Fragebögen sind
auszufüllen: ... ob wir drogensüchtig seien, im Knast gesessen hätten, ob
uns evtl. schon einmal die Einreise in die USA verweigert worden sei. Dem
nicht genug: Unsere Fingerabdrücke werden gescannt und unsere Gesichter
werden per Digicam abgelichtet und gespeichert. Schließlich dürfen wir
erneut zum Checkin der AA und erhalten natürlich wieder keine neben
einander liegenden Plätze. Unser Gepäck ist mittlerweile - lange genug hat
die vorangehende Prozedur schließlich gedauert - auf dem Band.
Überraschung! Der große Trolly mit all unseren Klamotten, Waschzeug usw.
fehlt. Also hin zum Schalter für vermisste Gepäckstücke. Dort weiß man
jedoch bereits, dass unser Trolly in Heathrow von der Security gecheckt
wurde und den Weiterflug durch die Verzögerung verpasst hat. Wir sollen
uns in Guayaquil wieder an AA wenden, denn unser Gepäck sei ja bis dort
hin "durchgecheckt" worden - unglaublich! |
Hier warten wir auf unser Gepäck - es ist die
Gepäckausgabe auf Baltra |
Der
Flieger nach Guayaquil startet mit fast einer Stunde Verspätung. Ich kann
wiederum die Plätze tauschen, sodass wir zusammen sitzen. Es ist fast
23:00 Uhr Ortszeit, als wir in Guayaquil landen. Die beiden Trollies, die
unser Tauchgepäck enthalten sind da, jedoch wurde Kerstins Trolly
offensichtlich in Miami gecheckt und hierzu mit einem Cuttermesser
aufgeschnitten. Also auf zum Schalter von AA ...
Man weiß Bescheid, vertröstet uns auf morgen. Der fehlende Trolly komme
angeblich am nächsten Tag mit dem entsprechenden Flug. Wegen des
aufgeschlitzten Trolly, sollen wir uns ebenfalls am nächsten Morgen melden
- es sei ja schon zu spät ...
Klasse, denn am nächsten Morgen um 10:00 Uhr geht's ja bereits weiter mit
dem nächsten Flug nach Galápagos - keine Chance, den noch fehlenden Trolly
in Empfang zu nehmen. Am Ausgang des Flughafens Guayaquil, der im
Vergleich zu jenem in Miami supermodern und großstädtisch wirkt (nunja
Guayaquil hat ja schließlich fast 3 Mio Einwohner) erwartet uns Viktor von
der Agentur Galextur. Er bringt uns per PKW in ein Hotel in Flughafennähe,
wo wir eine kurze Nacht in einem fensterlosen Zimmer verbringen. Egal,
denn es ist eh Nacht und wir müssen am nächsten Tag bereits wieder vor
Sonnenaufgang aus den Federn. |
Fährschiff von der Insel Baltra nach Santa Cruz
Das Gepäck der Fahrgäste wird auf das Dach geladen
Der Itabaca-Kanal im Hintergrund trennt die beiden Inseln |
01.08.07 Mittwoch
Um 10:00 Uhr soll unser Weiterflug nach Baltra auf den Galápagos starten.
Um 8:00 Uhr beginnt der Checkin, also bestellt uns Viktor um 7:30 Uhr
startbereit zu sein. Wir bringen einen Fehler bei der Uhrumstellung
hinein. Zwischen München und London ist es 1 Stunde. Zwischen London und
Miami sind es 6 Stunden. Zwischen Miami und Guayaquil 1 Stunde und
zwischen Quayaquil und Baltra noch einmal 1 Stunde. Eine Stunde hatten wir
irgendwie "verschlampt", stehen eine Stunde zu früh auf und wundern uns,
weshalb der Frühstücksraum noch verschlossen und das Hotel so "ruhig" ist.
Die Uhr im Aufzug zeigt die nackte Wahrheit. Also noch einmal zurück ins
Zimmer und noch eine Stunde angezogen dösen. Pünktlich zur Öffnung des
Frühstücksraumes stehen wir wieder auf der Matte. Das ecuadorianische
Frühstück ist spärlich (für meinen Geschmack) - Rührei, etwas Weißbrot
(das stets süß schmeckt), Früchte, merkwürdig schmeckender Kaffee ...
Viktor erscheint pünktlich und erweist sich als äußerst kompetent und
hilfreich - da hat Galextur einen ausgezeichneten Mann "eingefangen".
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Die Anlegestelle der Fähre auf Baltra |
Mit
Hilfe von Viktor bekommen wir unsere Tickets für den Weiterflug sehr
schnell, er hilft uns, die beschädigte Tasche von Kerstin registrieren zu
lassen - später zurück in D sollen wir Ersatz bekommen. Unsere Trollies
gehen wieder zum röntgen und wir selbst müssen noch nicht einmal wie in
London und Miami Gürtel und Schuhe ausziehen. Die 1 1/2 Stunden bis Baltra
vergehen "wie im Flug". Das "Flughafengebäude" auf Baltra - ein ehemaliger
Militärflughafen - ist eher mit einem Bierzelt vergleichbar. Wir bezahlen
100 US$ als Eintritt je Person für den Nationalpark Galápagos. Die Sonne
scheint heiß vom Himmel, nach einer halben Stunde Wartezeit erhalten wir
unsere beiden Trollies mit dem Tauchgepäck. Mit dem Bus geht es auf Baltra
die wenigen Kilometer bis zum Itabaca-Kanal, wo wir mit einem kleinen
Fährschiff zur Insel Santa Cruz übersetzen. |
Einstieg auf die Fähre |
Mrs. Isabella, die uns auf Baltra empfangen hat, kümmert sich rührend um
uns und sie wird uns noch bis zum Abend begleiten. Auf Santa Cruz
angekommen folgt eine 40-minütige Fahrt per Pickup quer über die Insel
nach Porto Ayora, wo unser Quartier liegt. Während der Fahrt lernen wir
erstmals die verschiedenen Vegetations- und Klimazonen des Schildvulkans
Santa Cruz kennen. Im flachen Norden ist es fast immer trocken, sonnig,
heiß und wolkenlos. Dem entsprechend wächst hier wenig - am Rand zum Meer
stehen Mangroven im flachen Wasser. |
Mangroven im seichten Wasser |
Danach folgen Kakteen (Opuntien) und
Weihrauchbäume, die um diese Jahreszeit (Anfang August steht die Sonne
nahe beim nördlichen Wendekreis - es ist hier also so etwas wie "Winter") blattlos sind, dazwischen braunes Lavageröll. |
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Stämme und Äste sind mit weißen Flechten
überwachsen und deshalb verbreiten sie eine etwas gespenstisch wirkende
Stimmung. |
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Die fast kerzengerade Straße steigt auf über
900m an. Bald tauchen wir in die Wolkendecke ein, die sich um den Gipfel
des Vulkans wie Watte festgebissen hat. |
Es nieselt - hier oben gibt es ganzjährig viel
Feuchtigkeit. Entsprechend grün ist hier die Landschaft. Wir sind im
"Nebenwald" - von den Ästen der Bäume hängen dichte Bärte feucht
triefenden spanischen Mooses. |
Plötzlich lässt Mrs. Isabella den Fahrer
stoppen. Zwischen den Kühen auf der Weide ist ein anthrazitfarbener
Erdhügel zu erkennen - es ist jedoch kein Erdhügel, sondern die erste
Galápagos-Riesenschildkröte, die wir zu Gesicht bekommen |
Der "Nebelwald" |
Nun endet das Naturschutzgebiet auf Santa Cruz.
Wir durchqueren landschaftlich genutztes Gebiet mit Viehweiden, sehen
Schafe, Rinder, Pferde, Hühner, Esel. Auf den Anbauflächen stehen
Bananenstauden, Mangobäume, Orangenbäume, Avocados, Rhizinus, u.v.a. |
Der bedeckte Himmel setzt sich bis Porto Ayora
fort, aber es hört auf zu regnen, als wir aus der Wolkendecke nach unten
abtauchen. Schnell verläuft der Checkin im
Hotel Silberstein. Zu unserer
Überraschung erhalten wir nicht einfach nur ein Zimmer, sondern ein ganzes
Apartement im ersten Stock der Tauchbasis mit großer Terrasse. |
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