Unsere
Reise beginnt am Sonntag, 19. Dezember 2010 14:10 Uhr als
uns das Taxi zuhause abholt und zum Bahnhof in Altdorf bringt. Von dort
geht es per Bahn über Nürnberg zum Flughafen Frankfurt. Mit Bangen
verfolgen wir die Ankündigungen an den Anzeigetafeln im Flughafen. Wegen
Eis, Schnee und Kälte hat der Flughafen London/Heathrow an diesem
Tag komplett dicht gemacht. Der FRA-port hat 560 Flüge aus Europa nach
Frankfurt und von Frankfurt zu Zielen in Europa gecancelled. Doch
unser Flug findet statt. Der Flieger wird unmittelbar an der Startbahn
noch enteist und sogar pünktlich starten wir mit Singapore - Airlines (SQ
0325) um 22:00 Uhr nach Singapore (Ankunft dort am 20.12.10 17:10 Uhr
Ortszeit).
Von dort geht es mit Flug Nr. SQ
0215 der Singapur-Airlines um 19:35 Uhr weiter nach Perth, wo wir am
Dienstag, den 21.12.10 um 0:40 Uhr landen. Wir haben Australien erreicht
und müssen die Einwanderungsprozedur, die vor allem aus Papierkrieg und
Gepäck scannen besteht, über uns ergehen lassen, was einige Zeit in
Anspruch nimmt. |
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Mit der kleinen lokalen
Fluggesellschaft Virgin Blue soll es weiter gehen. Doch bis zum Start um
11:00 Uhr haben wir noch jede Menge Zeit. Ich frage, wo der Flug startet
und bekomme von 3 verschiedenen Personen die Auskunft, dass wir vom
internationalen Flughafen zum "domestic" wechseln müssen ...
Folglich nehmen wir den Transferbus, der uns in knapp 20-minütiger Fahrt
zum domestic airport bringt. Dort ist jedoch alles dicht. Es ist mitten in
der Nacht! Wie die Zeit totschlagen? Das Bild links zeigt es ...
Auf dem
Teppichboden neben der Gepäckausgabe versuchen wir eher erfolglos, ein
paar Stunden Schlaf zu finden.
Gegen
6:00 Uhr kehrt Leben in den "domestic" ein.
Ein Imbiss öffnet - wir genießen ein Donut nebst einem Becher Kaffee.
Etwas später öffnet der Schalter von Virgin Blue und ich erfahre, dass der
Flug nach Cocos doch vom "international" startet. |
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Also zurück zum Transferbus, der
uns diesmal 16,-$ kostet (die erste Fahrt war kostenlos, wohl aus
Versehen) und hinüber zum international Airport.
Über
Perth geht inzwischen die Sonne auf ...
2
Stunden vor Abflug beginnt das "Check-in" und weil Cocos zu den externen
Territories Australiens gehört, gibt es wiederum Papierkrieg. |
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Diese gebürtige Britin war sehr
freundlich und steht fragenden Ankömmlingen mit Rat zur Seite. |
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Irgendwann haben wir jedoch
alle Zettelchen ausgefüllt, das Gepäck eingecheckt, die
Handgepäckkontrolle und den Personencheck hinter uns gebracht und warten
am Gate auf das Boarding. Der Flieger steht schon da und wir können
zusehen, wie unser Gepäck verladen wird. |
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Am Horizont grüßt die Skyline
von Perth zu uns herüber. |
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Mit Flug Nr. DJ 2907
starten wir um
11:00
Uhr nach Cocos, wo wir um 14:05 Uhr ankommen. |
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Die Kokosinseln, auch als Keelinginseln bekannt, (englisch Cocos Islands
oder Keeling Islands) sind eine Inselgruppe im Indischen Ozean. Sie sind
ein australisches Außengebiet und liegen auf dem sogenannten
Investigator-Rücken.
Die Bevölkerung (aller Cocos-Inseln) beträgt 628 Einwohner (2005), die Fläche 14,2 km², das
Wachstum der Bevölkerung 0,4 % (Stand: 2007). Die Hauptinsel mit Flughafen
ist West Island, auf welcher ca. 50 Familien hauptsächlich britischer
Abstammung leben.
Die Kokosinseln bestehen aus zwei Atollen, die sich im Abstand von 24
Kilometern auf den Spitzen von etwa 5000 Meter hohen unterseeischen
Vulkanen gebildet haben. Sie weisen eine Gesamtfläche von etwa 14
Quadratkilometern auf. Der höchste Punkt liegt lediglich 9 Meter über dem
Meeresspiegel.
Das kleinere nördliche
Atoll, North Keeling, besteht aus nur einer einzigen, C-förmigen Insel.
Sie steht seit 1986 unter striktem Naturschutz, denn hier befindet sich –
mit mindestens 50.000 nistenden Vögeln - eine der größten Brutkolonien von
Meeresvögeln im Indischen Ozean, darunter Feenseeschwalben, Rotfußtölpel
und Bindenfregattvögel.
Das südliche Atoll, South Keeling, besteht aus 26 Inseln, welche eine
birnenförmige Lagune mit einem Durchmesser von etwa 9 Kilometern und einer
Tiefe von bis zu 20 Metern umschließen.
Die größte Insel, West Island, ist etwa 10 Kilometer lang und einen halben
Kilometer breit. Auf den Inseln befinden sich keine Flüsse oder Seen.
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Am Ausgang des Fughafens werden
wir bereits ganz lieb von Anneliese, Karen und Dieter empfangen, die uns
auch sofort zu unserem Quartier Cocos Castaway begleiten. Wir beziehen den
Bungalow "Oceanique" direkt 150m neben dem Flughafen von Cocos.
Von Fluglärm werden wir nicht belästigt, denn im Verlauf einer Woche
landen nur 2 Verkehrs- und zwei Transportflugzeuge. Zu den Start- und
Landezeitpunkten waren wir meist beim Tauchen. |
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Der Bungalow "Oceanique", der
für 2 Wochen unser Domizil sein wird.
Da der einzige Supermarkt nur 3
Stunden am Tag geöffnet hat, kommen wir sofort der Empfehlung nach, uns
dort mit dem nötigsten Proviant für unsere Küche einzudecken. Trotzdem
nutzen wir die Gelegenheit und essen im einzigen Restaurant zu Abend. Eine
kurze Erkundungsrunde in der unmittelbaren Umgebung, dann fallen wir
todmüde ins Bett. |
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Auch den folgenden Tag haben wir uns bei Karen und
Dieter noch frei genommen, denn wir wollen uns zuerst einmal wieder
richtig ausschlafen, bevor wir mit zum Tauchen hinaus fahren.
Die per Flugzeug zurückgelegte einfache Strecke nach Cocos beträgt 17.000
km - fast der halbe Erdumfang. Am Sonntag waren wir um 8:00 Uhr
aufgestanden, nun war Dienstagabend 20:00 Ortszeit bzw. in Deutschland
14:30 Uhr. Wir hatten also 54 Stunden nicht mehr geschlafen, abgesehen von
vielleicht einer Stunde auf dem Fußboden des Flughafens in Perth.
Bild links: "Frühstück" gegen
13:00 Uhr (nach ca. 16 Stunden Schlaf) am Mittwoch, 22.12.10 auf der
Veranda unseres Domizils |
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Ausblick von der Veranda auf
den Indischen Ozean Richtung WNW |
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Nach dem "Frühstück" erkunden
wir - jetzt bei Tageslicht - die Umgebung.
Der Bungalow von der Meerseite
aus gesehen. |
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Zwischen den Bungalows und dem
Strand verläuft ein geschotterter Weg, der aber so gut wie nie befahren
wird. |
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Der Strand unmittelbar beim
Bungalow. Kein Mensch
weit und breit zu sehen. Auf der Westinsel wohnen nur ca. 50 Familien und
Tourismus gibt es so gut wie nicht. Gäste sind selten mehr als 20 bis 30
gleichzeitig auf der Insel. |
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Frangipanni plumera
(Tempelbäume) blühen in den unterschiedlichsten Farbschattierungen an
vielen Stellen der Insel.
Ich will versuchen, ob ich den
Tempelbaum auch zuhause im Wintergarten halten und zum Blühen bringen
kann. |
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Natürlich wird auch meine Beste
sogleich mit einer Blüte verschönert (geht das überhaupt noch?) |
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Das Gemeindezentrum mit
technischen Anlagen für Telefon-, TV- Internetempfang, Post u.v.m. |
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Der Flughafen ist im 2.
Weltkrieg geschaffen worden. Damals hatte man die Inselvegetation platt
gemacht und die Insel als Stützpunkt genutzt. |
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Es gibt sogar eine (wenn auch
kleine) High-School |
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Mangroven werden als geniale
Kletter- und Schaukelbäume für die Kids genutzt |
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Inzwischen ist es wieder Abend
geworden. In Äquatornähe sind die Helligkeitsphasen der Tage fast das
gesamte Jahr über 12 Stunden.
Wir dürfen noch einmal richtig
ausschlafen, bevor wir am Donnerstag zu unseren ersten Tauchgängen mit
Dieter hinaus auf' s Meer fahren. |